Opfer-Täter-Perversion und passive Aggression. Die versteckten Wölfe im Schafspelz.

Im Systemischen ist oft im vermeintlichen Opfer ein Täter versteckt. Diejenigen, die sich hinter einer Opferhaltung verstecken, entziehen sich Ihrer Verantwortung, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und sind nicht bereit für sich einzustehen. Stattdessen sehen sie die Verantwortung für alle Ihre Zustände, Gefühle und Missstände im Außen. So jemand in seiner Opferhaltung zu bemitleiden ist weder hilfreich für dich noch für den anderen. Durch das sichtbar werden der „Opfer-Täter-Perversion“ kann das vermeintliche Opfer seine Maske ablegen und die eigene Täter Energie erkennen. Wenn Verantwortung übernommen wird für die eigenen Handlungen und Haltungen, vergeht die Schwere der Schuld. Kraft und Handlungsfähigkeit treten stattdessen ein.

Die Opferrolle übernimmt niemand aus Spaß. Es ist eher eine Hilflosigkeit und die einzige Strategie, die zur Verfügung steht, um sich zu schützen und die scheinbar unerträgliche Realität zu entkommen.

Indem wir unsere Grenzen achten und nicht aus Mitleid handelt, und vermeintlichen Opfer aufdecken, sorgen wir nicht nur gut für uns, indem wir Grenzen setzen. Wir geben den anderen auch die Chance, sich wirklich zu spüren und zu wachsen.

Klar ist es nicht damit gemeint, dass man einander anschreit oder den anderen runterbuttert. Klare Grenzen setzen geht auch gewaltfrei. Nachdem man gut für sich selbst gesorgt hat, kann man auch Unterstützung anbieten. Oft sind so viele versteckte Verstrickungen, Glaubenssätze und Projektionen am Wirken, dass es sehr schwer ist, allein aus der Opferrolle herauszukommen. An der Stelle ist aber ein sichtbar machen wichtig statt Mitleid oder ein Schonen wollen.

Andrea Fertig

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Wir nehmen uns vollständig an als Mensch, mit allen Anteilen, die zu uns gehören, wenn wir voll und ganz Mama und Papa in unser Herz nehmen. Vor allem die Anteile von ihnen, die wir gerne anders hätten.

Wir nehmen alles in unser Herz, das Ganze, was dazugehört.

In Ehren und Dankbarkeit sagen wir innerlich, es ist genug, was ihr mir gegeben habt, und entlassen unsere Familie aus Forderungen und Erwartungen.

Indem wir Dankbarkeit in unser Herz einladen, sind wir bereit, die Fülle des Lebens zu spüren. Die Fülle, die in den einfachen Dingen verborgen ist.

Die Ordnungen der Liebe im Familiensystem zu kennen, hilft dir dabei, diese Liebe im Ganzen zu sehen.

Welche ist an der Stelle die Ordnung der Liebe?

Die drei als Vollständigkeit. Du bist nur vollständig, wenn Du Mama und Papa ganz in deinem Herzen nimmst. Es geht kein Weg daran vorbei. Du erlaubst es dir ganz und gar zur Mama zu gehen und Du erlaubst es dir ganz und gar zum Papa zu gehen.

An der Stelle gehst Du nicht in ein Stellvertreter Konflikt und übernimmst den Groll von Mama oder Papa indem Du auf ein Teil deiner Herkunft verzichtest. Wenn Du auf ein Teil verzichtest, wenn Du auf Mama oder Papa verzichtest, gelingt dein Leben nicht.

Wenn Du auf Mama oder Papa verzichtest, dann verzichtest Du auf ein Teil von dir!

Diesen Verzicht, diese Spaltung überträgt sich über Generationen an deine Kinder weiter….

Du bist hälfte Mama und Hälfte Papa, dem kann nichts hinzugefügt werden und kann auch nichts weggenommen werden.