Magenkrämpfe und Reizdarmsyndrom in meiner Osteopathie Praxis

Berührt von einem kürzlich behandelten Patienten werde ich anhand dieses Beispiels erzählen, wie ich osteopathisch arbeite.
Ein Patient kam zu mir mit Magenkrämpfen, die seit über 10 Jahren bestehen. Mehrere Operationen wegen Sodbrennen und Reflux wurden durchgeführt und Medikamente wurden verabreicht. Nichts hat nachhaltig geholfen. Die Beschwerden wurden immer stärker.
In der Anamnese erfuhr ich, dass es einen Trümmerbruch gegeben hatte am rechten Fuß, der sehr schlecht abheilte und auch mehrmals operiert werden musste.Während der körperlichen Untersuchung bemerkte ich außerdem, dass der Körper – vor allem im Bereich vom Brustkorb – sich in einem Schockzustand befand. Auf genauerem Nachfragen, ob noch etwas anderes geschehen ist, sagte er, es gäbe nichts Körperliches aber er habe eine Scheidung hinter sich.Die Lungenkapazität war sehr eingeschränkt und führte so zu einer respiratorischen Azidose (Übersäuerung), welche vermutlich eine gute Heilung vom Fuß verhinderte.  Zwei Wirbel waren blockiert – eins davon sogar direkt an der vegetativen Versorgung vom Magen beteiligt. Der Fuß sorgte – durch die schlechte Genesung – für eine schlechte Statik und Ausrichtung des Körpers und war somit sehr stark an der  Reizung im Bereich des Magens beteiligt.
Alles in allem war – in diesem Fall – der Magen nur der Leidtragende für viele Dinge, die sich im Laufe der Jahre angehäuft hatten und zu einem schlechten Allgemeinzustand  geführt haben. Der Magen war in diesem Fall die „Achillesferse“  dieses Menschen. Auf alle Fälle ist hier nicht die Aufmerksamkeit auf das Körperteil zu richten, das „schreit“, sondern auf all die Dinge, die es zum „Schreien“ bringen: Wirbelblockaden, vor allem die Brustwirbel 5 und 6 welche unter anderem für die Versorgung vom Magen zuständig sind, die Traumatisierung muss behandelt werden, Fuß Beweglichkeit, Stoffwechsel, schlechte Lungenbelüftung.
Hierbei zeigt sich deutlich, warum die bisherigen Therapien, die sich ausschließlich auf den Magen gerichtet haben, keine Linderung gebracht haben.

Beim Reizdarmsyndrom verhält es sich ähnlich. Viele umiegende Blockaden, Verspannungen und Verletzungen sorgen für ein Ungleichgewicht der sich letzlich durch ein Reizdarmsyndrom Manifestiert.

Sowohl bei Magenkrämpfe als auch Reizdarmsyndrom ist Stress ein ganz wichtiger Faktor. Beim Magen ist das Emotionale Bild eher geprägt von Sorgen. Beim Reizdarmsyndrom spielt oft Überforderung und fehlende wahrung der eigenen Grenzen eine Rolle.