Unser Vater und die Beziehung zum Wohlstand – Ein Ansatz von Bert Hellinger

Unser Verhältnis zum Wohlstand hat tiefere Wurzeln, als wir vielleicht glauben. Oft verwechseln wir Fülle mit Wohlstand: Fülle bedeutet, sich innerlich erfüllt zu fühlen – sei es durch Geld, Familie, Freunde oder Gesundheit. Wohlstand hingegen ist das stetige Wachsen und Vermehren dessen, was bereits vorhanden ist. Diese Unterscheidung ist entscheidend, besonders wenn wir verstehen möchten, warum Wohlstand manchen Menschen leicht zufließt, während andere trotz harter Arbeit und Erfolgserlebnissen das Gefühl haben, niemals genug zu haben. Bert Hellinger, der Begründer der Familienaufstellung, führt uns zu einer bedeutsamen Erkenntnis: Unsere Beziehung zum Wohlstand ist oft eng mit der Beziehung zu unserem Vater verknüpft.

Wohlstand und die Vaterbeziehung

Wohlstand ist mehr als nur materieller Besitz; er steht auch für Stabilität und Sicherheit. Für viele Menschen stellt die Beziehung zum Vater die Grundlage für diese Stabilität dar. Wenn unsere Beziehung zu unserem Vater belastet oder distanziert ist, kann sich dies auf unser Gefühl von Wohlstand und Sicherheit auswirken. Oft kommt es vor, dass das Kind, aus Loyalität zur Mutter, eine Distanz zum Vater einnimmt, insbesondere wenn die Mutter die Beziehung zum Vater untergraben hat. Dies schafft im Erwachsenenalter unbewusste Konflikte, die in unserem Selbstwertgefühl, unserem finanziellen Erfolg und unserem Umgang mit Autorität nachhallen.

Warum der Vater so wichtig ist

Unser Vater spielt eine zentrale Rolle in unserem Leben und beeinflusst entscheidend, wie wir die Welt wahrnehmen. Während die Mutter in der frühen Kindheit die Hauptbezugsperson ist, tritt ab dem fünften Lebensjahr die Vaterfigur immer mehr in den Vordergrund. Der Vater öffnet uns die Tür zur Außenwelt, lehrt uns, mit anderen zu interagieren, und bringt uns die Vielfalt der sozialen Beziehungen näher. Er ist der erste Lehrer, der uns zeigt, wie man in der Welt besteht. Ob beruflicher Erfolg, psychische Gesundheit, inneres Selbstvertrauen oder sozialer Zusammenhalt – die Beziehung zum Vater wirkt sich auf all diese Bereiche aus.

Was tun, wenn die Vaterfigur problematisch war?

Nicht jeder von uns hatte einen „vorbildlichen“ Vater. Manche Menschen wurden mit Vätern konfrontiert, die fehlerhafte, ungesunde oder sogar schädliche Charakterzüge aufwiesen. Doch Hellinger lehrt uns, dass selbst ein schwieriger Vater uns die nötigen Lektionen für Wachstum und Wohlstand vermitteln kann. Der Weg zu einem erfüllten Leben steht uns allen offen, unabhängig davon, wie unsere Beziehung zu unserem Vater war. Wenn wir die Lektionen, die unser Vater – bewusst oder unbewusst – in unser Leben gebracht hat, verstehen und akzeptieren, können wir uns von vergangenen Lasten befreien und ein erfülltes Leben führen.

Vergebung und Verständnis als Schlüssel

Vergebung spielt eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einem gesunden Verhältnis zum Wohlstand. Viele von uns tragen alte Wunden in sich, die aus der Beziehung zu unserem Vater stammen. Doch wenn wir uns daran erinnern, dass auch unser Vater nur ein Mensch ist, der seine eigenen Erfahrungen und Prägungen mitbrachte, öffnet sich der Weg zur Vergebung und inneren Heilung. In diesem Prozess lernen wir, die Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen und nicht in der Vergangenheit zu verharren. Hier helfen Familienaufstellungen ganz besonders um sichtbar zu machen wo wir nohc an der Vergangenheit anhaften und wo wir frei sind.

Die Vaterrolle als Fundament des Wohlstands

Ein gesundes Verhältnis zum Vater unterstützt nicht nur den emotionalen, sondern auch den finanziellen Wohlstand. Wenn wir die Verbindung zum Vater stärken und anerkennen, dass er ein entscheidender Faktor für unsere Stabilität ist, fühlen wir uns selbstsicherer und gestärkter in unserem Handeln. Eine harmonische Beziehung zum Vater kann wie ein Anker wirken, der uns im Leben stabilisiert und uns den Mut gibt, Neues zu wagen und Wohlstand zu schaffen.

Herausforderungen überwinden: Schritte zu einem neuen Wohlstandsverständnis

Für all jene, die den Glauben haben, dass Wohlstand schwer zu erreichen ist, könnte es hilfreich sein, die Vaterbeziehung näher zu betrachten. Folgende Schritte können helfen:

1. Reflexion:

Überlege, welche Glaubenssätze du in Bezug auf Geld und Wohlstand von deinem Vater übernommen hast. Fühlst du dich würdig, Wohlstand anzunehmen und zu vermehren?

2. Loslassen von Loyalitäten:

Wenn du feststellst, dass du aus Loyalität zur Mutter eine Distanz zum Vater geschaffen hast, beginne, diese alte Bindung zu reflektieren und zu lösen.

3. Annehmen der Vaterrolle:

Akzeptiere deinen Vater so, wie er ist oder war. Selbst wenn er nicht perfekt war, hat er dir wichtige Lektionen mit auf den Weg gegeben.

4. Dankbarkeit und Versöhnung:

Durch das Praktizieren von Dankbarkeit und innerer Versöhnung mit deinem Vater und vor allem mit dir selbst wirst du feststellen, dass sich dein Blick auf das Leben und auf Wohlstand wandelt.

Fazit: Dein Weg zum Wohlstand beginnt bei der Annahme

Unser Vater ist nicht nur der Mann, der uns ins Leben gebracht hat, sondern auch eine Quelle der Kraft, der Herausforderungen und der Lektionen, die uns prägen. Ob er liebevoll, hart, abwesend oder schwierig war – er ist Teil dessen, was uns zu dem macht, was wir sind. Wenn wir unsere Beziehung zu ihm heilen, öffnen wir die Tür zu einem neuen Wohlstand. Wohlstand ist das Wachsen und Vermehren dessen, was wir bereits haben. Wenn wir bereit sind, diese Fülle anzunehmen, erkennen wir, dass der Schlüssel zu einem erfüllten Leben oft in uns selbst und in der Beziehung zu unserem Vater liegt.

 

Mein Name ist Andrea Fertig, ich bin Systemsiche Familien Mentorin und Osteopathin. Ich habe die Gabe Menschen in Ihren tiefen Prozesse zu begleiten und freue mich auch dich begleiten zu dürfen!

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