In der systemischen Ordnung der Liebe im Geben und Nehmen ist der wichtigste Satz in einer Partnerschaft: „sorge gut für dich, und ich sorge gut für mich, so können wir uns auf Augenhöhe begegnen”
Oft werden Bitten in einer Partnerschaft gestellt, welche keine Bitten sind: Bitte liebe mich, bitte gib mir Sex, bitte gib mir Schutz, bitte gib mir Sicherheit! Sind es tatsächlich Bitten oder eher Forderungen?
Die Unterscheidung zwischen einer Bitte und einer Forderung ist, dass ich bei der Bitte offen für ein Nein bin, bei der Forderung bin ich es nicht. Macht es einem Partner Freude, eine Bitte erfüllen zu müssen? Ich denke, daran scheitern die meisten Partnerschaften.
Die Frustration unerfüllter Bedürfnisse liegt nicht am Nein des Partners, sondern an unserer fehlenden Kreativität und die Bereitschaft von unseren Lieblingsstrategien auszuweichen.
Tragisch wird es dann, wenn bei dem Partner gesucht wird, was Mama, Papa oder wir selbst uns nicht geben konnten. Es findet eine Verwirrung statt und der Partner wird für die Erfüllung von Bedürfnisse missbraucht.
Soviel zur Theorie.
Fack Theorie, denn was haben die meisten Menschen vorgelebt bekommen? Woher sollen unsere traumatisierten Zellen ein anderes Setting bekommen? Woher sollen wir wissen welche Bedürfnisse wir haben und welche Strategien es noch gibt!
An der Stelle sind Schuldgefühle und Scham nicht hilfreich. Durch die Anerkennung der Schuld vergeht die Schwere. Durch das Beleuchten des Missbrauches und das sichtbar Machen der Verstrickungen kommst du in die eigene Kraft und lernst für dich gut zu sorgen. Durch dass zwischen Bedürfnisse und Strategien zu unterscheiden kannst Du eine totale Transformation erleben. Dies ist deine Chance, dich ans Steuer deines Lebens zu setzen, um dein Alltag selbstbestimmt zu gestalten. Die Liebe deines Lebens bist Du.