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Der Wolf im Schafspelz

Opfer-Täter-Perversion und passive Aggression. Die versteckten Wölfe im Schafspelz.

Im Systemischen ist oft im vermeintlichen Opfer ein Täter versteckt. Diejenigen, die sich hinter einer Opferhaltung verstecken, entziehen sich Ihrer Verantwortung, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und sind nicht bereit für sich einzustehen. Stattdessen sehen sie die Verantwortung für alle Ihre Zustände, Gefühle und Missstände im Außen. So jemand in seiner Opferhaltung zu bemitleiden ist weder hilfreich für dich noch für den anderen. Durch das sichtbar werden der „Opfer-Täter-Perversion“ kann das vermeintliche Opfer seine Maske ablegen und die eigene Täter Energie erkennen. Wenn Verantwortung übernommen wird für die eigenen Handlungen und Haltungen, vergeht die Schwere der Schuld. Kraft und Handlungsfähigkeit treten stattdessen ein.

Die Opferrolle übernimmt niemand aus Spaß. Es ist eher eine Hilflosigkeit und die einzige Strategie, die zur Verfügung steht, um sich zu schützen und die scheinbar unerträgliche Realität zu entkommen.

Indem wir unsere Grenzen achten und nicht aus Mitleid handelt, und vermeintlichen Opfer aufdecken, sorgen wir nicht nur gut für uns, indem wir Grenzen setzen. Wir geben den anderen auch die Chance, sich wirklich zu spüren und zu wachsen.

Klar ist es nicht damit gemeint, dass man einander anschreit oder den anderen runterbuttert. Klare Grenzen setzen geht auch gewaltfrei. Nachdem man gut für sich selbst gesorgt hat, kann man auch Unterstützung anbieten. Oft sind so viele versteckte Verstrickungen, Glaubenssätze und Projektionen am Wirken, dass es sehr schwer ist, allein aus der Opferrolle herauszukommen. An der Stelle ist aber ein sichtbar machen wichtig statt Mitleid oder ein Schonen wollen.

Andrea Fertig

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