Als Argentinierin freue ich mich dich auf deiner spanischen Reise begleiten zu dürfen

Die Birkenbihl-Methode besteht im Wesentlichen aus 2 Grundpfeilern.

  1. Die Fremdsprache verstehen
  2. Die Fremdsprache sprechen

Die erste Säule setzt sich wiederum aus den zwei Schritten

  1. dekodieren und
  2. aktiv Hören zusammen.

Die zweite Säule aus

  1. passiv Hören und
  2. Aktivitäten.

Diese Schritte oder Lernphasen solltest Du der Reihe nach durchlaufen und demzufolge mit dem Dekodieren beginnen.

Darunter versteht man, wie es sich der Bezeichnung nach vermuten lässt, das Entschlüsseln der Funktionsweise der Fremdsprache.

Im zweiten Schritt erfolgt dann die aktive Auseinandersetzung mit einem Text in der Fremdsprache.

Passiv Hören wiederum bedeutet, dass Du das Hören der Fremdsprache in deinen üblichen Tagesablauf einbaust.

Und ganz zum Schluss und zum Festigen Deiner Sprachkenntnisse stehen Aktivitäten in der Sprache auf dem Programm.“

 

Schritt 1: Dekodieren der Fremdsprache (Wörter im Zusammenhang verstehen)

Und zwar ohne zuerst Vokabeln zu lernen und damit ohne im Vornhinein deren Bedeutung zu kennen.

Dazu nimmst Du Dir zuerst einen kurzen und einfachen Text aus der Fremdsprache und übersetzt ihn Dir selbständig und interlinear.

Interlinear bedeutet, dass Du zwischen jeder Zeile des Textes eine Leerzeile einfügst und in diese danach Deine Übersetzung schreibst.

Schritt 2: Aktives Hören oder „Klang und Bedeutung der Wörter miteinander verbinden“

In diesem Schritt der Birkenbihl-Methode zum Sprachen lernen sollst Du also „Aktiv Hören“, und zwar aufbauend auf die von Dir angefertigte interlineare Übersetzung aus dem ersten Schritt. Doch wie geht das nun genau?

Konzentration

Dazu musst Du Dir die langsam vorgetragene Originalversion des Textes anhören und gleichzeitig die Dekodierung mitlesen. Versuch Dich dabei wirklich auf das Zuhören und die deutsche Textversion zu konzentrieren. Den Text in der Ausgangssprache lasse so gut wie möglich aus Deinem Blickfeld.

Versuche Dich dabei so gut wie möglich zu konzentrieren. Ein ablenkungsfreies Umfeld ist außerordentlich wichtig. Mobiltelefone, Musik oder der versammelte Freundeskreis im Hintergrund lenken Dich nur ab und stören Deine Konzentration. Wodurch Du weitaus mehr Zeit benötigen wirst. Und das bei weitaus geringerem Lernerfolg.

Visualisierung des Textes

Außerdem solltest Du Dir das Gesprochene bzw. Gelesene bildlich vorstellen. Und dazu ist Ruhe und Konzentration auf Dich und Deine Gedanken unerlässlich.

Dieser Schritt kann vor allem am Anfang noch etwas aufwändiger sein. Nicht jeder hat die Fantasie eines aufgeweckten Vorschulkindes. Falls dies der Fall sein sollte, empfiehlt es sich nach jedem Satz oder Absatz (je nachdem zu was Dir ein Bild einfällt) die Audiodatei  zu pausieren. Um das Gesprochene auch wirklich vollständig in Bilder umzusetzen.

Aber keine Sorge, mit ein bißchen Übung wird Dir auch dieser Schritt irgendwann ganz leicht von der Hand gehen. Ab einem bestimmten Punkt läuft ein richtiggehender Kinofilm vor Deinem inneren Auge ab. Nur kein so langweiliger, wie dies die meisten heutzutage sind.

Durch dieses aktive Hören, sollen Dir nicht nur die gehörten Vokabeln in Fleisch und Blut übergehen. Gleichzeitig soll Dir auch der Klang und der Sprachrhythmus der Fremdsprache immer weniger fremd erscheinen.

Zeit lassen und Wiederholen

Das wichtigste bei diesem Schritt ist neben voller Aufmerksamkeit und Konzentration, Dir die Zeit zu lassen, um einen Text auch mehrmals anzuhören, mitzusprechen und zu verbildlichen.

Erst, wenn Du den vorgetragenen Text zu 100% verstehst (und das ohne mitzulesen), und Dir der Sprecher eventuell sogar schon etwas zu langsam vorkommt, solltest Du zum nächsten Schritt übergehen.

Schritt 3: „Passives Hören“ oder „Den Klang der Fremdsprache im Unterbewusstsein verankern“

Etwas was für Dich in Deiner Muttersprache ganz selbstverständlich ist, nämlich in der Öffentlichkeit (z.B. im Bus, in der Bahn oder einem Restaurant) unbewusst die Gespräche der umliegenden Menschen wahr- und aufzunehmen. Genau das bereitet den meisten von uns in einer Fremdsprache aber eher Probleme.

Das liegt daran, dass diese Sprache im Gegensatz zu Deiner Muttersprache nicht in Deinem Unterbewusstsein verankert ist. Deshalb musst Du Dich in der Fremdsprache auf das Gesprochene konzentrieren, um es übersetzen und verstehen zu können.

Durch das passive Hören soll diese Barriere so gut wie möglich abgebaut werden, um Dir auch die unterbewusste Wahrnehmung des in einer fremden Sprache Gesprochenen zu ermöglichen. So wird der Marktbesuch im nächsten Urlaub nicht mehr zu einer anstrengenden Reizüberflutung, sondern zu der interessanten Erfahrung, der er sein soll.

Hören der Fremdsprache in den Alltag integrieren

Das bedeutet, dass Du Dir während des Tages und während Du anderen Tätigkeiten nachgehst (einmal abgesehen von Deiner Arbeit) Audiodateien der von Dir erlernten Sprache anhören sollst.

Das kann während des Sports sein, während des Kochens oder Aufräumen. Also Tätigkeiten, während denen Du zwar physisch gefordert bist, aber denen Du ansonsten nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken musst.

Dazu kannst Du einen der vielen angebotenen Birkenbihl-Sprachkurse verwenden, aber auch jedes andere Audioformat. Ob das nun eine Geschichte, ein Hörbuch oder ein Podcast ist. Zum Thema Podcasts haben wir einen Artikel mit den 60 besten Podcasts zum Sprachen lernen verfasst.

Wichtig ist dabei nur, dass Du das Gesprochene auch wirklich verstehst. Dass es also Deinem Wortschatz und Sprachniveau angepasst ist. Im besten Fall liest Du Dir davor kurz die Transkription (d.h. die Textversion) des später Gehörten durch, um zu sehen, ob Du es danach auch verstehen wirst.

Und keine Sorge – Du musst natürlich nicht den ganzen Text lesen, sondern nur die ersten paar Absätze. Dann sollte Dir ja recht schnell klar sein, ob das Ganze passend für Dich ist oder nicht.