Trauerbewältigung durch systemische Ansätze

Trauer ist ein tiefgreifendes und oft verwirrendes Gefühl, das jeden von uns auf unterschiedliche Weise betrifft. In meinem Fall war der Verlust meiner geliebten Hunde der Auslöser für eine langanhaltende Phase der Trauer, die ich anfangs nicht einmal richtig wahrnehmen konnte.

Persönliche Trauererfahrungen

 

Die Trauer um meine Hunde war besonders schwer, da sie in unserer Familie eine bedeutende Rolle gespielt haben. Sie waren nicht nur Begleiter, sondern echte Familienmitglieder, die uns emotional unterstützten, besonders in herausfordernden Zeiten. Ihr Verlust hat eine Lücke hinterlassen, die schwer zu füllen ist. Durch eigene Herausforderungen von Erkrankungen in der Familie, berufliche Herausforderungen und familiäre Themen war ich nicht in der Lage für meine Hunde so da zu sein wie ich es wollte.

 

Die Rolle von Haustieren in der Familie

Haustiere sind mehr als nur Tiere; sie sind oft unsere Seelenverwandten und Helfer in schwierigen Zeiten. Ihre Präsenz bietet Trost und Unterstützung, und ihr Verlust kann ebenso schmerzhaft sein wie der Verlust eines menschlichen Familienmitglieds.

Erste Anzeichen der Trauer

Als meine Hunde starben, empfand ich zuerst eine seltsame Erleichterung. Der tägliche Überlebenskampf und die Sorgen haben mir nicht erlaubt mich richtig zu spüren in dem Moment.  Schuld und Scham waren sehr groß da ich mein Leben nicht sortiert bekommen habe. Doch bald darauf, als unser Leben in geregeltere Bahnen lief, begann ich, eine tiefe Traurigkeit zu spüren und ich fing an meine Gefühle zuzulassen.

Systemische Sicht auf Trauer

Die systemische Therapie betrachtet Trauer nicht isoliert, sondern im Kontext des familiären Systems. Durch Techniken wie Familienaufstellungen können verborgene Dynamiken erkannt und bearbeitet werden, die die Trauer beeinflussen. Es ist sehr wichtig zu trauern und doch darf es nicht lähmend sein sondern eine tiefe Liebe zum Ausdruck bringen.

Familienaufstellungen

Familienaufstellungen sind eine wirkungsvolle Methode, um die tieferliegenden Ursachen und Muster in Familien zu erkennen die dazu führen das wir kraftlos, blockiert oder gelähmt sind. Sie helfen dabei, unbewusste Bindungen und Verstrickungen sichtbar zu machen, die oft eine Rolle spielen.

Gewaltfreie Kommunikation und Traumaarbeit

Techniken wie gewaltfreie Kommunikation und Traumaarbeit sind ebenfalls hilfreich bei der Trauerbewältigung. Sie ermöglichen es, Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten, und tragen zur emotionalen Heilung bei. Die Gegenwärtigkeit von Menschen die empathisch sein können und gelernt haben wirklich zuzuhören hilf den Trauernden die tiefen Schmerzen zu verarbeiten.

Eigene Kraft und Heilung

Es war ein tiefgehender Weg, meine eigene Kraft wiederzufinden und die Schuld und die Scham los zu lassen. Meine Ausbildung in gewaltfreier Kommunikation und meine berufliche Erfahrung als Osteopathin und systemische Familien Mentorin haben mir dabei sehr geholfen die tieferen Wurzeln meines seins zu spüren und die Liebe zu allem was ist wieder zu spüren.

Wiederaufbau nach Verlust

Der Wiederaufbau nach einem Verlust erfordert Zeit und Geduld. Es ist wichtig, sich selbst Zeit zu geben, um zu heilen, und Unterstützung anzunehmen, sei es von gegenwärtigen Freunden, die Präsenz der Familie oder Menschen mit besonderen Kompetenzen.

Die Rolle der Gemeinschaft

Eine unterstützende Gemeinschaft kann eine große Hilfe in der Trauerarbeit sein. Die Tatsache, nicht allein zu sein, ist oft ein wichtiger Schritt in der Trauerbewältigung. Hier dürfen wir als Gesellschaft nochmal hineinwachsen in ein gegenseitiges getragen sein und zulassen von Trauer.

Unterstützung durch das soziale Umfeld

Freunde, Nachbarn und Kollegen können durch aktives Zuhören, praktische Hilfe und emotionale Unterstützung einen großen Beitrag leisten. Es ist sehr hilfreich, diese Unterstützung anzunehmen und sich nicht zu isolieren. Ebenso wichtig ist es uns dafür zu öffnen Trauer da sein zu lassen und nicht schnell wieder im Alltag zu funktionieren. Öffne dich neuen Möglichkeiten wenn Du denkst so eine Gemeinschaft nicht zu haben. Es leben Millionen von Menschen auf dieser Erde und auch für dich ist die richtige Gemeinschaft da.

Verantwortung der Gesellschaft

Wir als Gesellschaft haben eine Verantwortung, Familien zu unterstützen und zu stärken. Es ist wichtig, dass wir als Gemeinschaft hinschauen und aktiv helfen, statt wegzusehen.

Ausblick und persönliche Mission

Ich habe mich dazu entschlossen, mein Wissen und meine Fähigkeiten weiterzugeben, indem ich eine Ausbildung zum Systemischen Familienmentor entwickelt habe. Dieses Programm soll anderen helfen, systemische Konzepte zu verstehen und anzuwenden, um ihre eigene Seelenarbeit zu unterstützen und auch anderen dabei zu helfen.

Systemischer Familienmentor

Diese Ausbildung integriert Aspekte der Familienaufstellung, gewaltfreien Kommunikation und Traumaarbeit. Sie zielt darauf ab, Menschen zu befähigen, ihre eigenen Heilungsprozesse zu unterstützen und als Mentoren in ihrer Gemeinschaft zu wirken.

Möglichkeiten der Teilnahme

Ich möchte diese Ausbildung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Trotz begrenzter finanzieller Mittel vieler Interessenten gibt es Ressourcen und kreative Wege, um meine Botschaft zu verbreiten, einschließlich Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und der Nutzung von Online-Plattformen.

Fazit

Trauer ist ein komplexes und individuelles Erlebnis, doch durch systemische Ansätze und die Unterstützung einer Gemeinschaft können wir Wege finden, Trauer zu verarbeiten und unsere innere Stärke wiederzuerlangen. Ich bin überzeugt, dass jeder von uns die Fähigkeit hat, nicht nur zu überleben, sondern auch zu wachsen und zu gedeihen nach einem tiefgreifenden Schicksal.

FAQ

Was versteht man unter systemischer Trauerarbeit?

Systemische Trauerarbeit betrachtet Trauer im Kontext der Beziehungen und Dynamiken innerhalb des familiären und sozialen Systems. Es geht darum, versteckte Muster zu erkennen und zu verstehen, wie diese die Trauer beeinflussen.

Wie kann die Gemeinschaft bei der Trauerbewältigung helfen?

Die Gemeinschaft kann durch aktives Zuhören, praktische Unterstützung und die Bereitstellung von Ressourcen helfen. Das Gefühl, nicht allein zu sein, ist oft ein wichtiger Schritt in der Trauerbewältigung.

Was sind die ersten Schritte, um nach einem Verlust wieder in die eigene Kraft zu kommen?

Der erste Schritt ist oft, sich die Erlaubnis zu geben, zu trauern. Danach kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder sich einer Gruppe von Menschen anzuschließen die Gegenwärtig und präsent sind.

Kann jeder die Techniken der systemischen Familienaufstellung erlernen?

Ja, die Grundprinzipien der Familienaufstellung können von den meisten Menschen erlernt werden, es erfordert jedoch Übung und oft auch die Anleitung durch einen erfahrenen Mentor oder Therapeuten. Dafür stelle ich meine Ausbildung Systemsicher Familien Mentor zur Verfügung.

Wie kann ich Teil des Programms ‚Systemischer Familienmentor‘ werden?

Interessierte können sich über meine Website oder direkt per E-Mail bei mir melden, um mehr Informationen zu den nächsten Kursen und den Voraussetzungen für die Teilnahme zu erhalten.